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Los geht's!
So entsteht eine Insektenschutzwiese

Wer etwas für den Erhalt der Artenvielfalt in seiner unmittelbaren Umgebung tun möchte, kann das relativ einfach mit der Anlage einer Insektenschutzwiese tun. Dabei ist es ganz egal, ob man nur ein kleines Stück vor dem Haus oder eine große Fläche anlegen möchte – jeder Quadratmeter zählt!

Insektenschutz- bzw. Wildblumenwiesen sind relativ leicht anzulegen, sie erfreuen das Auge und sind gleichzeitig wertvolle Biotope. Mit ihrer Artenvielfalt bieten sie zahlreichen Kleintieren und Insekten wie Schmetterlingen, Fliegen, Wildbienen oder Hummeln einen Lebensraum. Aber auch viele Vögel halten sich gern im höheren Gras auf.

Je nach Standort- und Bodenbedingungen können Wildblumenwiesen in unterschiedliche Arten eingeteilt werden, beispielsweise in Fett- oder Magerwiesen. Lassen Sie sich deshalb vor der Anlage der Wiese von einem Gärtner beraten. Viele Informationen finden Sie auch bei unserem Partner für regionale Wildblumen-Samen der Firma Rieger-Hofmann.

In der Regel gilt, dass Wildblumenwiesen einen relativ geringen Pflegeaufwand haben. Es wird nur bei ganz mageren Böden einmal zum Start gedüngt und das Mähen beschränkt sich auf zwei Mal im Jahr. Dafür haben Sie nach einer Startphase von ein oder zwei Jahren fast das ganze Jahr über einen bunten Blumenteppich, der vielen Insekten Schutz und Nahrung bietet und in dem es immer etwas zu entdecken gibt. Das Wichtigste ist: Geduld haben und der Natur Zeit geben.

Bodenbearbeitung

Vor Beginn der Aussaat muss der Boden vorbereitet werden. Wenn auf der ausgewählten Fläche schon Gras wächst, sollte man zuerst die vorhandene Grasnarbe mit einem scharfen Spaten abschälen und entfernen. Dann gräbt man den Boden um oder lockert ihn mit einer Motorhacke. Größere Erdklumpen werden mit einem Kultivator zerkleinert. Anschließend ebnet man die Fläche mit einem breiten Rechen ein. Damit der Untergrund schön krümelig wird, bearbeitet man das Feld sowohl in Längs- als auch in Querrichtung. Mit der Harke werden größere Steine und Wurzelkräuter beseitigt.

Aussaat

Ein guter Zeitraum für die Aussaat der Wildblumenwiese sind die Monate März bis Mai. Alternativ kann man auch im Herbst im September/Oktober einsäen. Die Rasensamen werden flach über dem Boden ausgesät. Am besten geht das, wenn man dafür einen relativ windstillen Tag wählt. Danach harkt man die Aussaat leicht ein. Ein paar Millimeter reichen dabei vollkommen aus, die Samen sollen ohnehin nicht zu tief eingebracht werden, weil sie noch genügend Licht zum Keimen brauchen.

Fläche verdichten

Nach der Aussaat wird die Fläche mit einer Rasenwalze leicht verdichtet. Das Saatfeld sollte dann gründlich bewässert werden und auch in den nachfolgenden Wochen gleichmäßig feucht gehalten werden, damit die Samen gut keimen und anwachsen. Nochmaliges Anwalzen sorgt dafür, dass die Samenkörner komplett von Erde umschlossen werden. Beim regelmäßigen Bewässern sollte man darauf achten, dass sich keine Pfützen bilden und das Saatgut nicht weggeschwemmt wird.

Bunte Sommerwiese mit einer Wildblumenmischung

Wer eine eigene Wildblumenwiese anlegen möchte, greift am besten auf eine der vielen angebotenen Samenmischungen zurück. Im Handel gibt es speziell für die jeweilige Bodenart zusammengestellte Blumenwiesenmischungen mit unterschiedlichen Anteilen an Kräutern und Gräsern. Bei einigen Anbietern kann man sich seine Mischung sogar individuell zusammenstellen lassen. Unser Partner ist die Firma Rieger-Hofmann, die sich auf regionale Wildblumenarten spezialisiert hat: https://www.rieger-hofmann.de 

Es gibt auch Mischungen für bestimmte Insektenarten oder für bestimmte Naturräume und Standorte, wie Mähwiesen, Gärten, Böschungen oder Ähnliches. Manche Mischungen enthalten auch Samen für eine frühzeitige erste Begrünung – solche Schnellbegrüner keimen einige Wochen vor der eigentlichen Mischung und dienen dem Schutz der Aussaat. Es lohnt sich also in jedem Fall, den Samen bei einem Fachhändler zu kaufen und sich vor der Aussaat beraten zu lassen.