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Wilde Schönheit vor der Haustür.
Diese Pflanzen helfen unseren Insekten.

Nicht jede Pflanze ist gleich attraktiv für unsere heimischen Insekten. Zudem haben einzelne Tierarten ihre jeweiligen Favoriten. Um ein Nahrungsangebot über einen langen Zeitraum anzubieten, sollten die Pflanzen unterschiedliche Blühzeiträume aufweisen. Mit unserer Neher-Insektenschutz-Wiese geht es uns in erster Linie um einen Lebensraum für möglichst viele Insektenarten. Die Schönheit einer vielfältigen Wiese mit Pflanzen in unterschiedlichsten Farben ist ein netter Nebenaspekt, den wir aber natürlich auch gerne annehmen.

Dieses Vorbild hat sich in Jahrhunderten herauskristallisiert und bildet auf Dauer die stabilsten Bestände. Um dies zu erreichen, sollte man sowohl auf die kritischen Ansaatstärken je Art als auch auf einen Anteil sicher funktionierender Arten achten. Einer Vielzahl von Nützlingen, Wildbienen und Schmetterlingen sowie anderen Tierarten wird auf diese Wiese mit geeigneten Wiesenmischungen ein breit gefächertes und langfristiges Nahrungsangebot gegeben. So wird garantiert, dass die heimische Tierwelt optimal an den Entwicklungsrhythmus und die Inhaltsstoffe der Pflanzen angepasst ist.

Wiesensalbei

Der Wiesensalbei gehört zur Familie der Lippenblütler. Die Pflanze wird bis zu 60 cm groß und hat hell- bis mittelblaue Blüten. Die Blütezeit reicht von Ende Mai bis in den August. Der Nektar ist nur langrüsseligen Insekten zugänglich, die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Hummeln. Die ätherischen Öle der Pflanze wirken transpirationshemmend. Man kann junge Wiesensalbei-Blätter auch als Gewürz verwenden, beispielsweise zu Fischgerichten; die Wirkung ist jedoch weit weniger intensiv als beim Küchensalbei.

Margerite

Die Margerite gehört zur Familie der Korbblütengewächse. Sie ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 60 Zentimetern erreicht. Die körbchenförmigen weißen Blüten der Margerite haben einen Durchmesser von vier bis sechs Zentimeter und verbreiten beim Verwelken einen unangenehmen Geruch. Der körbchenförmige Blütenstand dient zur Anlockung der bestäubenden Insekten, wie z.B. Wildbienen, Wespen, Käfer und Tagfalter. Margeriten sind auch beliebte Zierpflanzen, sie werden als Garten- oder Kübelpflanzen eingesetzt und als Schnittblumen verkauft.

Kornblume

Die Blüten der Kornblume sind unterschiedlich blau, können aber auch weiß, rosa- oder purpurfarben sein – sie fluoreszieren unter Ultraviolettstrahlung und fallen dadurch schon von Weitem auf. Die Pflanze ist seit der Frühzeit als Kulturfolger nachgewiesen, vermutlich ist sie mit Saatgut aus dem Mittelmeerraum unbewusst eingeführt worden. Seitdem der Mensch Ackerbau betreibt, ist die Kornblume eine ständige Begleiterin von Getreidefeldern. Sie gilt als zuverlässiger Bioindikator, der anzeigt, wie stark die Felder gedüngt wurden. Inzwischen ist sie wieder häufiger anzutreffen.

Rotklee

Der Rotklee, auch Wiesenklee genannt, ist eine eiweißreiche Futterpflanze, er wird in Deutschland seit dem 11. Jahrhundert angebaut. Durch die Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien ist er als Bodenverbesserer und als Vorfrucht für andere Kulturpflanzen sehr gut geeignet. Gemischt mit anderen Kleesorten wird er als Kleegras zur Gründüngung und in Biogasanlagen verwendet. Der Rotklee ist ein sogenannter Tiefwurzler, er wurzelt bis zwei Meter tief. Die Blütezeit reicht von April bis Oktober. Man findet den Wiesenklee in Fettwiesen, auf Feldern und in lichten Wäldern.

Schafgarbe

Die Schafgarbe ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 80 Zentimetern erreicht. Die Farbe der Blüten ist weiß bis schwach gelblich oder rosa. Sie ist in ganz Europa heimisch. Meist duftet die Pflanze aromatisch, sie wird seit jeher auch als Heilpflanze genutzt. Verwendung findet sie dabei als Bitter-Tonika bei Verdauungsstörungen und Koliken, die ätherischen Öle wirken außerdem schleimlösend und die Blüten werden zur Pflege der Gesichtshaut in Dampfbädern eingesetzt  Die frischen Triebe und Blätter können außerdem als Beigabe zu Salaten verwendet werden.

Klatschmohn

Der Klatschmohn (Mohnblume) blüht von Mai bis Juli. Die vier scharlachroten Kronblätter ähneln knittrigem Papier und sind leicht zu erkennen. Ein Exemplar blüht nur zwei bis drei Tage. Als Tiefwurzler erreicht der Klatschmohn eine Tiefe bis zu einem Meter. Man findet ihn verbreitet in Getreidefeldern, oft auch auf Schutt, an Wegen, im Bahnhofsgelände usw., auch zur Begrünung von Ödflächen wird er angesät. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders der Milchsaft. Vom Klatschmohnsamen kann aber ein Öl gewonnen werden, das ähnliche Eigenschaften aufweist wie das vom Schlafmohn (Mohnöl).